MOTTEN

Erwachsene Motten sind keine Gefahr für die Gesundheit des Menschen. Sie vermehren sich und legen dann ihre Brut ab. Allerdings müssen die daraus schlüpfenden Larven viel fressen, um zu wachsen und sich zu verpuppen. Dabei entstehen die für sie typischen Schäden im Haushalt:

  • zerfressene Stoffe inkl. Kleidung, Vorhänge, Teppiche, sowie auch Pelze und Leder
  • verunreinigte Lebensmittelvorräte wie Getreideprodukte, Trockenobst, Nüsse, Bohnen oder andere Vorräte

Mottenbefall erkennen

Erkennen lässt sich ein Mottenbefall an feinen Gespinsten, welche wie Spinnenweben aussehen, versponnenen Exkrementen. Weitere Indizien sind Häutungsreste von Motten, Fraßspuren an unterschiedlichem Material sowie Lebende oder tote Exemplare.

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Ein Kleidermottenbefall im Kleider- oder Wäscheschrank wird leider oftmals erst aufgedeckt, wenn man dort die zerfressene Kleidung bemerkt oder gar schon fliegende Motten im Zimmer sichtbar sind. Lebensmittelmotten verunreinigen Lebensmittelvorräte mit ihrem Kot-, Gespinst- und Häutungsresten. Zudem entstehen durch den Befall Wärme und Feuchtigkeit, die nicht selten gesundheitsschädliche Schimmelsporen wachsen lassen.

Mottenbefall bekämpfen

Hier gilt es, schnell und effektiv zu handeln um weiteren vorzubeugen.
Motten-Pheromonfallen können bei einem kleinen Befall helfen, bei einer Mottenplage ist jedoch eine professionelle Mottenbekämpfung gefragt. Unsere MitarbeiterInnen sehen sich Ihr Mottenproblem an und bekämpfen es effektiv und nachhaltig.

Mottenbefall vorbeugen

Lebensmittelmottenbefall vorbeugen kann man, indem man geöffnete Lebensmittelvorräte ausschließlich so luftdicht wie möglich verpackt. Dennoch schaffen sie es manchmal sogar in ungeöffnete Lebensmittelvorratspackungen, sogar in Kochschokolade-Packungen wurden sie schon entdeckt. Man muss daher seine Lebensmittelvorräte regelmäßig auf einen möglichen Befall hin kontrollieren.

Kleidermottenbefall kann man vorbeugen indem man ausschließlich frisch gewaschene Kleidung im Kleiderschrank aufbewahrt, da ungewaschene Kleidung für die Motten anziehender ist. Darüber hinaus kann man sie mit dem starken Geruch verschiedener ätherischer Öle (zB. Lavendel oder Zedernholz) oder Parfum abschrecken.


Mehlmotte

Ephestia kuehniella

Dieser Kosmopolit stammt eigentlich aus Mittelamerika. Wie ihr Name schon verrät ernähren sich Mehlmotten hauptsächlich von Mehl. Für ihre erfolgreiche Entwicklung benötigen die Tiere weder Wasser noch andere Nahrung.

Aussehen

Ihre Flügelspannweite beträgt 20-25 mm und die Vorderflügelinnenseiten zeigen unregelmäßige, schräge Streifen, der gefleckt oder gestreift ist. Bei Mehlmotten gibt es keinen hellen Streifen am Innenrand, aber der äußere Streifen ist dunkel. Ihre Larven sind weiß bzw. schwach rosafarben.

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Vermehrung

Mehlmotten paaren sich direkt nach dem Schlüpfen. Das Weibchen klebt anschließend ca. 350 Eier an nahrhaftes Material. Vier bis 28 Tage darauf schlüpfen die Larven, die sich seidene Röhren spinnen, in denen sie leben. 3-5 Häutungen später sind sie 15-19 mm lang und wandern fort um sich an geschützten Orten zu verstecken um sich dort für 1-2 Wochen zu verpuppen. In gemäßigtem Klima schützen sich die Larven vor der Kälte indem sie in der Nahrung ruhen.

In geschützter, warmer Umwelt können in einem Jahr bis zu 6 Generationen heranwachsen.

Schaden

Mehlmotten sind insbesondere für Futtermühlen ein großes Problem, da ihre Larven Löcher in die Seide der Siebe fressen. Dadurch gelangen Mottenlarven und anderes in die Endprodukte der Mühlen. Die Futtermühlen können außerdem auch durch die Gespinste blockiert werden.
Auch in Bäckereien und Großküchen ist ein Befall problematisch.

Vermeidung

Im Haushalt kann man ihren Befall vermeiden indem man Getreide und Getreideprodukte ausschließlich luftdicht verschlossen aufbewahrt.

Bekämpfung

In Vorratslagern bzw. verarbeitenden Betrieben wurden Mehlmotten lange mithilfe von verschiedenen Gasen bekämpft. Gerade bei Lebensmittel verarbeitenden Betrieben ist dies aber inzwischen oft nichtmehr erwünscht bzw. ohnehin nicht immer möglich gewesen.
Es gibt verschiedene Arten von Pheromonfallen, die man je nach Umgebung einsetzen kann. Sie locken die Männchen an, die dann darauf kleben bleiben. Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese Nützlinge legen ihre Eier in lebende Mottenlarven. Nach einigen Tagen schlüpfen diese aus dem Schädling heraus und vernichten diesen dadurch.

Privathaushalte können Mehlmotten auch stoppen, indem verdächtige Vorräte auf unter 10 °C eingefroren oder länger als 20 Minuten auf über 60 °C erhitzt werden.


Dörrobstmotte

Plodia interpunctella

Dieser Kosmopolit stammt eigentlich aus Mittelamerika. Sie fressen, wie ihr Name verrät, Trockenfrüchte, aber auch Getreideprodukte, Ölsaat sowie geschälte Nüsse.

Aussehen

Ihre Flügelspannweite beträgt 10-15 mm und die Vorderflügelaußenseite ist bronzefarben bzw. das innere Drittel ist blaßgelb. Ihre Larven sind meist schmutzig weiß – ihre Farbe ist meist dieselbe wie die ihrer gefressenen Nahrung.

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Vermehrung

Das Weibchen legt maximal 500 weiß-graue Eier ab. Die Larven schlüpfen temperaturabhängig nach einem bis 18 Tage später und begeben sich aktiv auf Nahrungssuche. Sie passen in kleinste Öffnungen und man kann ihren Weg anhand ihres Seidengespinsts nachvollziehen. Die Entwicklungsdauer der Larven schwankt sehr stark abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrung und der Temperatur zwischen 13 und bis zu 288 Tagen. Die Larven vollziehen 4-7 Häutungen und sind vor ihrer Verpuppung ca. 12 mm groß. Zur Verpuppung verlassen sie die Nahrung und spinnen sich in einen dickwandigen Kokon. Dieser schützt sie auch vor eventueller Winterkälte. Das Puppenstadium dauert zwischen 12 und 43 Tage.

Schaden

Dörrobstlarven fressen an vielen verschiedenen Lebensmittelvorräten. Dadurch werden nicht nur die Vorräte selbst angegeriffen, sie werden auch mit Gespinsten, dem Kot und den Häutungen der Larven verunreinigt.

Vermeidung

Im Haushalt kann man ihren Befall vermeiden indem man Lebensmittel ausschließlich luftdicht verschlossen aufbewahrt.

Bekämpfung

In Vorratslagern bzw. verarbeitenden Betrieben wurden Dörrobstmotten lange mithilfe von verschiedenen Gasen bekämpft. Gerade bei Lebensmittel verarbeitenden Betrieben ist dies aber inzwischen oft nichtmehr erwünscht bzw. ohnehin nicht immer möglich gewesen.
Es gibt verschiedene Arten von Pheromonfallen, die man je nach Umgebung einsetzen kann. Sie locken die Männchen an, die dann darauf kleben bleiben. Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese Nützlinge legen ihre Eier in lebende Mottenlarven. Nach einigen Tagen schlüpfen diese aus dem Schädling heraus und vernichten diesen dadurch.

Privathaushalte können Dörrobstmotten auch stoppen, indem verdächtige Vorräte auf unter 10 °C eingefroren oder länger als 20 Minuten auf über 60 °C erhitzt werden.


Kleidermotte

Tineola bisselliella

Sie ist auf Fasern tierischer Herkunft spezialisiert.

Aussehen

Ihre Flügelspannweite beträgt 10-15 mm und die Vorderflügel sind strohgelb und glänzen fettig. Ihre Larven sind durchsichtig-weiß.

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Vermehrung

Weibliche Tiere können erst fliegen sobald sie die meisten ihrer Eier abgelegt haben. Aus diesem Grund legen sie die Eier an derselben Stelle ab, an der sie selbst geschlüpft sind. Nach etwa 2-3 Wochen haben sie ca. 160 Eier abgelegt. Die Larven schlüpfen aus diesen bereits nach 4-10 Tagen. Sie häuten sich mindestens 5 Mal und ihr Kopf wird dabei immer dunkler. Ihr Fraßtunnel kleiden sie mit Gespinst aus. Sie werden 10 mm groß, bauen sich dann einen stabilen Kokon und verwandeln sich dabei in eine 7 mm große Puppe. Insgesamt benötigen Kleidermotten 88-254 Tage um sich vollständig zu entwickeln.

Schaden

Sie fressen tierisches Material, beispielsweise Wolle, Pelz- und Lederwaren. Weil sie dabei die Fasern abbeißen und deren Enden fallenlassen beschädigen sie mehr Material als sie tatsächlich fressen.

Vermeidung

Regelmäßige Reinigung aller Textilien ist dabei entscheidend, denn verschmutzte Textilien stellen für diese Motten eine reichhaltige Nahrungsquelle dar. Alternative Brutplätze für Kleidermotten wie beispielsweise Kadaver und verlassene Nester sollten sofort entfernt werden.

Eine gute Hygienepraxis in Kombination mit den passenden Insektiziden sind also die beste Möglichkeit Kleidermotten zu vermeiden.

Bekämpfung

Die Bekämpfung gestaltet sich schwierig, da die Larven hauptsächlich in Hohlräumen leben und, wenn man den Schaden noch nicht bemerkt hat, erst als erwachsene Tiere in Erscheinung treten wenn sie durch die Wohnräume fliegen. Es gibt verschiedene Arten von Pheromonfallen, die man je nach Umgebung einsetzen kann. Sie locken die Männchen an, die dann darauf kleben bleiben. So kann man ihre Vermehrung stoppen.