KÄFER

MEHLKÄFER

Tenebrionidae

Aussehen

Sie gehören zur Ordnung der Futteral-Flügler (Coleoptera), deren Vorderflügel ledrig und hart sind. Sie treffen in der Mitte des Rückens an einander. Auch ihre Hinterflügel sind häutig. Die Mundwerkzeuge sind kauende. Ihre Metamorphose verläuft folgend: vom Ei, den Larvenstadien, dem Puppenstadion bis zum erwachsenen Käfer.
Mehlkäfer gehören zur Familie der Dunkel- bzw. Schwarzkäfer (Tenebrionidae), deren Mittel- und Vorderarsen fünfgliedrig, und deren Hinterarsen viergliedrig sind. Ihre Antennen sind sehr oft elfgliedrig.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Der Amerikanische Reisemehlkäfer (Tribolium confusum) und der Rotbraune Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) zählen zu den bedeutendsten Mehlkäfern. Sie werden bis zu 4,4 mm groß und sind rotbraun. Sie unterscheiden sich durch ihre Augen: der Amerikanische Reismehlkäfer besitzt über jedem Auge eine kleine Leiste, während der Rotbraune Reismehlkäfer keinerlei Leiste an den Augen hat. Außerdem hat der Amerikanische Reismehlkäfer Antennen mit eher schwachen Keulen, die 5-6-gliedrig sind während der Rotbraune Reismehlkäfer sichtbar dreigliedrige Keulen an seinen Antennenspitzen aufweist.

Vermehrung

Das Weibchen legt in die Nahrungsmittel insgesamt ca. 450 Eier ab – täglich zwischen zwei und zehn Stück. Die Larven, Mehlwürmer genannt, schlüpfen bei Temperaturen von 22-27 °C nach etwa 6-14 Tagen. Nach bis zu 9 Wochen und bis zu 11 Häutungen verpuppen sie sich. Zu diesem Zeitpunkt sind sie etwa 5 mm lang und weiß. Im Laufe ihres Puppenstadiums werden sie dunkel. Die Puppen können 3 Jahre lang überleben.

Pro Jahr entwickeln sich bis zu 5 Generationen der Mehlkäfer. Unter 16 °C können sich die Käfer nicht vermehren. Erwachsene Käfer leben etwa 15-20 Monate.

Schaden

Die Mehlkäfer zählen zu den Sekundärschädlingen, da sie Schaden, den Primärschädlinge anrichten, vergrößern. Beispielsweise verteilen Sie Schimmelsporen in Mehl und machen dieses anfälliger für diesen. Darüber hinaus machen sie mit ihren Sekreten die Lebensmittel ungenießbar.

Beide Reismehlkäfer sind sehr aktive Tiere und können schwere Schäden an Getreideprodukten verursachen, befallen aber auch viele andere Lebensmittel. Besonders schwerwiegend ist ihre Ansiedelung in Maschinen, die schwer zu reinigen sind und deshalb Lebensmittelreste beinhalten. Der Amerikanische Reismehlkäfer ist insbesondere in Getreidemühlen und Bäckereien ein Problem.

Vermeidung

Vorrats- und Lagerräume von Lebensmitteln sollten grundsätzlich leicht zu reinigen sein. Es sollte außerdem ein trockenes Klima in ihm herrschen und er sollte immer gut gelüftet und gut isoliert sein. Verstecke für Käfer wie Schlitze und Hohlräume sollte es keine geben. Die Waren selbst sollten nie direkt am Boden gelagert werden, sodass eine regelmäßige Reinigung und Inspektion jederzeit möglich ist. In Lagerräumen dürfen keinerlei Lebensmittelreste verbleiben. Die Lebensmittel sollten fest und dick in ihrer Verpackung verschlossen aufbewahrt sein.

Vor der Getreideernte müssen die Lagerräume gründlichst gesäubert werden. Die Einlagerung von frischem Getreide ist erst nach einer Trocknung von diesem auf weniger als 15 % Feuchtegehalt zulässig. Idealerweise wird es bei etwa 15 °C aufbewahrt – ab ca. 18 °C könnten sich Insekten vermehren. Das Getreide darf auf keinen Fall kontaminiert werden.

Bekämpfung

Es gibt zahlreiche Fang- und Fallensysteme um den Befall festzustellen. Wenn man Mehlkäfer stört versuchen sie sich sofort zu verstecken.

Befallene Waren müssen umgehend begast oder vernichtet werden. Bei Getreide ist die Behandlung mit Hitze, Kälte oder einem Gas möglich. Außerdem ist eine Anwendung von Vorratsschutzmitteln möglich. Im Raum selbst kann man Insektizide einsetzen. Hierbei muss man besonders die möglichen Schlupfwinkel der Käfer behandeln.


RÜSSELKÄFER

Curculionidae

Aussehen

Sie gehören zur Ordnung der Futteral-Flügler (Coleoptera), deren Vorderflügel ledrig und hart sind. Sie treffen in der Mitte des Rückens an einander. Auch ihre Hinterflügel sind häutig. Die Mundwerkzeuge sind kauende. Die Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) ähneln einem Zylinder und sind an ihrem typischen Rüssel zu erkennen. Die Weibchen verwenden diesen zum Bohren.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Der Kornkäfer (Sitophilus granarius), der Reiskäfer (Sitophilus oryzae) und der Maiskäfer (Sitophilus zeamais) zählen zu den bedeutendsten Rüsselkäfern. Reiskäfer und Maiskäfer werden bis zu 3,5 mm groß, nur der Kornkäfer wird mit bis zu 4 mm größer. Mit einer Durchschnittsgröße von nur 2 mm ist hierbei der Reiskäfer der kleinste Rüsselkäfer. Er ist jedoch der einzige von ihnen, der flugfähig ist.

Vermehrung

Das Weibchen legt insgesamt ca. 200 Eier ab – täglich zwischen zwei bis drei. Dazu bohrt es ein winziges Loch in das Korn, in das sie das Ei legt. Abschließend wird das Loch mit ihrem klebrigen Speichel verschlossen. Die kleine weiße Larve schlüpft bei Temperaturen von 18-20 °C nach etwa 8-11 Tagen und frisst sich durch das Korn. Abhängig von der Größe der spezifischen Körner können sich unterschiedlich viele Larven von diesem ernähren. Larven entwickeln sich innerhalb ihres Korns. Sie durchleben dort vier Larvenstadien. Nach 6-8 Wochen folgt ihre Verpuppung, nach weiteren 5-16 Tagen erscheinen die erwachsenen Käfer.

Bei Umweltbedingungen von 11,3 % Luftfeuchte und 15 °C benötigt ihre gesamte Entwicklung etwa ein halbes Jahr. Rüsselkäfern bekommt das europäische Klima gut und sie können auch Kälte überleben.

Schaden

Kornkäfer gelten als die gefährlichsten Getreideschädlinge. Bei einer Studie wurde Getreide mit Kornkäferlarven kontaminiert. Nach 5 Wochen bohrten sich pro kg Getreide täglich etwa 100 Käfer heraus.

Diese Käfer gelangen oft durch befallenes Getreide bzw. befallene Getreideprodukte (zB. Nudeln), deren Transportmittel oder Aufbewahrungsgefäße in die Lagerhäuser. Sie verstecken sich in Spalten und Hohlräumen oder den Säumen von Säcken. Einen Befall erkennt man am stark durchlöcherten Getreide.

Der Schaden, der durch Kornkäfer entsteht, wird einerseits durch den Qualitäts- und Gewichtsverlust der gelagerten Produkte durch Fraß, andererseits durch ihre Ausscheidungen verursacht. Außerdem setzen sie damit die Keimfähigkeit der Körner herab oder zerstören dieses dadurch. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Stoffwechselaktivität der Käfer die gelagerten Produkte erwärmt, die dadurch verschimmeln oder verklumpen können. Getreide kann außerdem auch dadurch zerstört werden, dass es zu früh zu keimen beginnt. Im Schlimmsten Fall kann insbesondere Silogetreide so stark erwärmt werden, dass es sich selbst entzündet.

Vermeidung

Vorrats- und Lagerräume von Lebensmitteln sollten grundsätzlich leicht zu reinigen sein. Es sollte außerdem ein trockenes Klima in ihm herrschen und er sollte immer gut gelüftet und gut isoliert sein. Verstecke für Käfer wie Schlitze und Hohlräume sollte es keine geben. Die Waren selbst sollten nie direkt am Boden gelagert werden, sodass eine regelmäßige Reinigung und Inspektion jederzeit möglich ist. In Lagerräumen dürfen keinerlei Lebensmittelreste verbleiben. Die Lebensmittel sollten fest und dick in ihrer Verpackung verschlossen aufbewahrt sein.

Vor der Getreideernte müssen die Lagerräume gründlichst gesäubert werden. Die Einlagerung von frischem Getreide ist erst nach einer Trocknung von diesem auf weniger als 15 % Feuchtegehalt zulässig. Idealerweise wird es bei etwa 15 °C aufbewahrt – ab ca. 18 °C könnten sich Insekten vermehren. Das Getreide darf auf keinen Fall kontaminiert werden.

Bekämpfung

Es gibt zahlreiche Fang- und Fallensysteme um den Befall festzustellen. Wenn man Rüsselkäfer aufstöbert stellen sie sich zuerst tot, indem sie sich hinlegen und ihre Beinchen eng an ihre Körper anlegen.

Befallene Waren müssen umgehend begast oder vernichtet werden. Bei Getreide ist die Behandlung mit Hitze, Kälte oder einem Gas möglich. Außerdem ist eine Anwendung von Vorratsschutzmitteln möglich. Im Raum selbst kann man Insektizide einsetzen. Hierbei muss man besonders die möglichen Schlupfwinkel der Käfer behandeln.


SPECKKÄFER

Dermestidae

Ihr Name bedeutet „Hautesser“. In der Natur fressen sie vor Allem Aas, aber abends können sie vom Licht angezogen in Häuser hineinfliegen. Wenn sie dort genug Nahrung und gute Versteckmöglichkeiten vorfinden bleiben sie gerne. Speckkäfer werden auch von Kadavern in Häusern angezogen.

Sie gehören zur Ordnung der Futteral-Flügler (Coleoptera), deren Vorderflügel ledrig und hart sind. Sie treffen in der Mitte des Rückens an einander. Auch ihre Hinterflügel sind häutig. Die Mundwerkzeuge sind kauende.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Aussehen

Ihre Körper sind 1-10 mm groß und ist eher oval-rundlich. Meistens sind sie schwarz oder braun gefärbt, jedoch unterscheiden sich die verschiedenen Gattungen oft sehr.

Der Speckkäfer (Dermestes ladarius) und der Dornspeckkäfer (Dermestes maculatus) sind die bedeutendsten Speckkäfergattungen. Ihre Fühler besitzen eine Endkeule und ihre Körper sind oval. Speckkäfer sind zwischen 7 und 9 mm groß und die vordere Hälfte ihrer Flügel ist hellbraun mit je drei schwarzen Flecken während die hintere Flügelhälfte schwarz ist wie ihr Kopf. Dornspeckkäfer sind hingegen zwischen 6 und 10 mm groß und komplett schwarz. Man kann sie an ihren hinten zugespitzen Flügeldecken erkennen.

Die Haare der Speckkäferlarven ähneln Flaschenbürsten und ihre Körper sind sichtbar segmentiert. Die langen Schwanzhaare besitzen zum Teil Widerhaken.

Vermehrung

Ein Weibchen legt ca. 500 Eier auf die potentielle Nahrung. Etwa zwei Monate dauert die Entwicklung bis zum erwachsenen Tier, daher können in einem Jahr etwa 6 Generationen heran gezogen werden. Durch kühle Bedingungen, beispielsweise in Lagern, kann sich der Stoffwechsel sosehr verlangsamen, dass pro Jahr nur etwa eine Generation heran reifen kann.

Schaden

Speckkäfer und deren Larven fressen alles tierische Eiweiß, beispielsweise Trockenfleisch, getrockneten Fisch und Fischmehl, Hartkäse und Tierfutter. Darüber hinaus befallen sie aber auch tierische Textilien wie Leder, Felle und Wolle. Sie sind in der Lage Keratin zu verdauen und fressen auch Feder und Haare. Für ihre Verpuppung fressen sie Löcher in Papier, Pappe, Gips, Styropor, Holz, Blei und Zinn.

Einen Befall erkennt man an Häuten, Puppenhüllen und sichtbaren Löchern in den Produkten. Mithilfe von Pheromonfallen kann man abschätzen wie groß der Befall ist und damit feststellen, ob man eine großflächige Bekämpfung benötigt.

Insbesondere Betriebe, die tierische Produkte verarbeiten, können durch Speckkäfer schwere Schäden anrichten. In Haushalten findet man sie meist in den Speisekammern.

Da die Ausscheidungen und Pfeilhaare der Puppen allergische Reaktionen verursachen können, muss man diese sofort beseitigen. Darüber hinaus können Speckkäfer sogar Milzbrand übertragen.

Bekämpfung

Zuerst muss man die Befallsquelle ermitteln und diese nach Möglichkeit verbrennen. Regelmäßige Reinigung und Nachkontrollen sind wichtig. Der Einsatz von Insektiziden mit Langzeitwirkung ist bei einem größeren Befall angezeigt.


DIEBKÄFER

Ptininae

Mit dem Handel wurde dieser Käfer im 19. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingeschleppt. Mittlerweile kommt er überall auf der Welt vor. Hauptsächlich tritt der tritt der Diebskäfer in Altbauten mit vielen Hohlräumen in geschützten Bereichen auf. Kälte macht ihm nichts aus und er kann lange Zeit auf Nahrung verzichten.

Aussehen

Diebkäfer gehören zur Ordnung der Futteral-Flügler (Coleoptera), deren Vorderflügel ledrig und hart sind. Sie treffen in der Mitte des Rückens an einander. Auch ihre Hinterflügel sind häutig. Die Mundwerkzeuge sind kauende.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Die wichtigsten Vertreter sind der Australische Diebkäfer (Ptinus tectus), der Kräuterdieb (Ptinus fur), der Kugelkäfer (Gibbium psyllides) und der Messingkäfer (Niptus hololeucus). Diebkäfer sind etwa 2-5 mm groß und haben eine kugelige Gestalt. Ihre auffallend gelb-goldene Behaarung bedeckt ihren ganzen Körper. Der Kopf versteckt sich unter dem kapuzenförmigen Halsschild, den man von oben nicht sieht. Nur die langen Fühler ragen hervor. Sie haben lange, dünne Beine, die etwa 3-5 mm lang sind, und wirken damit spinnenähnlich. Einzig der rotbraun bis schwarz glänzende Kugelkäfer erscheint eher milbenähnlich, da er unbehaart ist und keine taillenartige Einschnürung des Körpers aufweist.

 

Vermehrung

Das Weibchen legt nur ca. 70 Eier, die sich im Laufe von 6 Monaten zu neuen Käfern entwickeln. Ein Monat davon ist Puppenruhe. Erwachsene Käfer leben im Durchschnitt ca. 250 Tage. Die bevorzugte Nahrung der Larven sind Getreideprodukte, Gewürze, Drogen, Pflanzenstoffe aber auch tierisches Fleisch. Erwachsene Käfer nehmen keine Nahrung mehr auf, sind aber in der Lage Materialen anzunagen und somit zu beschädigen. Einige Diebskäferarten fressen im Winter Larven von Solitärbienen.

Schaden

Diebkäfer sind omnivor, sie fressen tierisches und pflanzliches Material. Dieses breite Spektrum an potentiellen Möglichkeiten sie zu ernähren umfasst alles angefangen von Nahrungsmitteln, über Textilien und Leder bis hin zu Schmutz und Kot. Sogar das gegen Insekten eingesetzte Derris-Pulver fressen diese Käfer.

Ein Diebkäferbefall verunreinigt befallene Vorräte und macht diese durch ihren Kot und ihr Gespinst ungenießbar. Zusätzlich beschädigen die Larven die Produkte mit ihren Löchern für ihre Verpuppung.

Vermeidung

Vorrats- und Lagerräume von Lebensmitteln sollten grundsätzlich leicht zu reinigen sein. Es sollte außerdem ein trockenes Klima in ihm herrschen und er sollte immer gut gelüftet und gut isoliert sein. Verstecke für Käfer wie Schlitze und Hohlräume sollte es keine geben. Die Waren selbst sollten nie direkt am Boden gelagert werden, sodass eine regelmäßige Reinigung und Inspektion jederzeit möglich ist. In Lagerräumen dürfen keinerlei Lebensmittelreste verbleiben. Die Lebensmittel sollten fest und dick in ihrer Verpackung verschlossen aufbewahrt sein.

Vor der Getreideernte müssen die Lagerräume gründlichst gesäubert werden. Die Einlagerung von frischem Getreide ist erst nach einer Trocknung von diesem auf weniger als 15 % Feuchtegehalt zulässig. Idealerweise wird es bei etwa 15 °C aufbewahrt – ab ca. 18 °C könnten sich Insekten vermehren. Das Getreide darf auf keinen Fall kontaminiert werden.

Bekämpfung

Es gibt zahlreiche Fang- und Fallensysteme um den Befall festzustellen. Wenn man Diebkäfer aufstöbert stellen sie sich zuerst tot.

Befallene Waren müssen umgehend begast oder vernichtet werden. Bei Getreide ist die Behandlung mit Hitze, Kälte oder einem Gas möglich. Außerdem ist eine Anwendung von Vorratsschutzmitteln möglich. Im Raum selbst kann man Insektizide einsetzen. Hierbei muss man besonders die möglichen Schlupfwinkel der Käfer behandeln.


MESSINGKÄFER

Niptus hololeucus

Der Messingkäfer stammt aus der Familie der Diebkäfer (Ptininae) und kommt aus Kleinasien. Im Laufe des 19. Jahrhunderts konnte er sich auch in Europa und Amerika verbreiten. Im Gegensatz zum Australischen Diebkäfer bevorzugt der Messingkäfer feuchte Orte. Er wird immer häufiger in Wohnräumen angetroffen.

Vermehrung

Die länger als 8 Monate lebenden Käfer halten mehr als 2 Monate ohne Nahrungsaufnahme aus, sie sind widerstandsfähig gegen Kälte und sterben auch bei Temperaturen von -4 Grad nicht ab.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Das Weibchen legt ca. 30 Eier, die eine klebrige Oberfläche haben und sich bald mit Hausstaub bedecken. Die Larve entwickelt sich je nach Temperatur auf eine Dauer von 4-8 Monaten. Danach spinnt sich die Larve zur Verpuppung ein. Nach 20-30 Tagen schlüpfen die fertigen Käfer.

Schaden

Der Messingkäfer ist von August bis November besonders aktiv. Er hat eine Vorliebe für mit Fett verunreinigte Textilien.

Bekämpfung

Messingkäfer sind nachtaktiv. Sie sind häufig in Fachwerkhäusern anzutreffen.

Ihre Bekämpfung erfolgt mithilfe von geeigneten Insektiziden.


TEPPICHKÄFER

Dermestidae

Sie sind Kulturfolger und die häufigsten Textilschädlinge. In Europa sind sie heimisch und insbesondere von Mai bis Juli aktiv, aber in geschützten Räumen sind sie ganzjährig aktiv.
Erwachsene Käfer leben meist im Freien von Nektar und Pollen. Insbesondere im Herbst sieht man sie wandern.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Aussehen

Nagekäfer gehören zur Ordnung der Futteral-Flügler (Coleoptera), deren Vorderflügel ledrig und hart sind. Sie treffen in der Mitte des Rückens an einander. Auch ihre Hinterflügel sind häutig. Die Mundwerkzeuge sind kauende.
Die stark konvexen Körper der Teppichkäfer werden etwa 2-4 mm groß. Die Schuppen darauf sind schwarz, braun, gelb und weiß gescheckt. Der Bauch ist grau-gelb behaart. Die Larven sind braun und besitzen Büschel goldener Haare an ihrer Abdomenspitze.

Die bedeutendsten Teppichkäfer sind der gescheckte Polsterkäfer (Anthrenus verbasci), der Pelzkäfer (Attagenus pellio), der Polsterwarenkäfer (Anthrenus flavipes) und der Museums- oder Kabinettkäfer (Anthrenus museorum).

Gescheckte Teppichkäfer haben 11-gliedrige Antennen mit je einer ovalen, dreigliedrigen Keule. Diese sehen beinahe rechteckig aus. In Ruhestellung werden sie in die Vertiefungen des Thorax eingelegt.

Bei Polsterwarenkäfern sind die Augen innen eingekerbt und sie haben 11-gliedrige Antennen mit je einer ovalen, dreigliedrigen Keule. In Ruhestellung werden sie in die Vertiefungen des Thorax eingelegt. Die Beine sind voller gelber Schuppen, die die Käfer in Gruben an der Bauchseite einziehen können.

Pelzkäfer werden bis zu 4-5,5 mm groß und sind schwarz und länglich. Ihr Thorax ist weiß behaart und sie besitzen je ein weißes Haarbüschel in der Mitte ihrer Flügeldecken. Larven besitzen ein ihren Hinterleib überragendes sehr langes Haarbüschel, das sie unverwechselbar macht.

Kabinettkäfer sind die kleinsten Teppichkäfer. Sie werden nur bis zu 2,8 mm groß. Seine Antennen sind 8-gliedrig und besitzen eine zweigliedrige Keule. In Ruhestellung werden sie in die Vertiefungen des Thorax eingelegt.

Schaden

Sie sind die häufigsten Textilschädlinge in Haushalten, eine Gesundheitsgefahr geht von Teppichkäfern aber nur selten aus. Einzig können sie Milzbrand übertragen. Bei starkem Befall reizen die brüchigen Haare der Larven die menschliche Haut. Bei längerem Verzehr stellen sich Verdauungsbeschwerden bis hin zu Magengeschwüren ein.

Teppichkäferlarven sind in der Lage keratinhaltige Produkte zu verdauen und schädigen durch ihren Fraß Wolle, Seide, Leder, Pelze und anderes getrocknetes Material tierischer Herkunft. Manchmal fressen sie aber auch an Materialien pflanzlicher Herkunft.

Ihr Fraß ist gekennzeichnet durch unregelmäßige Löcher mit glattem Rand und gewöhnlich an den Säumen der Textilien zu vorzufinden. Man sieht oft keinerlei Fraßrückstände oder Gespinste, weshalb die Larven wenn man sie endlich entdeckt hat, oftmals schon einen großen Schaden verursacht haben. Da sich die Larven aber oft häuten, findet man meist einige leere Hüllen.

Bekämpfung

Zuerst muss man die Befallsquelle ermitteln und diese nach Möglichkeit verbrennen.
Häufig handelt es sich hierbei um Nester oder Kadaver. Teppichkäfer sind grundsätzlich gerne ungestört, beispielsweise auch hinter Fußleisten, in Kleiderschränken oder unter Teppichen.

Regelmäßige Reinigung und Nachkontrollen sind wichtig. Der Einsatz von Insektiziden mit Langzeitwirkung ist bei einem größeren Befall angezeigt. Man muss damit sämtliche Oberflächen besprühen, sodass auch die Larven absterben.
Oft ist die Bekämpfung aufwändig, da die Teppichkäfer wandern und damit große Bereiche besiedeln.


Nagekäfer

Ptinidae

Aussehen

Nagekäfer gehören zur Ordnung der Futteral-Flügler (Coleoptera), deren Vorderflügel ledrig und hart sind. Sie treffen in der Mitte des Rückens an einander. Auch ihre Hinterflügel sind häutig. Die Mundwerkzeuge sind kauende. Der Brotkäfer (Stegobium paniceum) und der Tabakkäfer (Lasioderma serricore) zählen zu den bedeutendsten Nagekäfern.

mehr erfahren
weniger anzeigen

Der Brotkäfer hat eine ovale Gestalt, der Kopf ist unter dem gewölbten Halsschild verborgen und auf den Flügeldecken hat er feine Punktreihen. Die letzten drei Fühlerglieder sind besonders lang. Er ist etwa 2-4 mm groß, rotbräunlich gefärbt mit feiner Behaarung.

Der Tabakkäfer hat einen fast halbkugeligen Kopf, der unter dem abgewinkelten Halsschild verborgen bleibt. Die Flügeldecken haben keine Punktreihen. Die Fühler sind deutlich zu erkennen, beide Käfer sind flugfähig.

Vermehrung

Die Larven sind engerlingartig, sehr aktiv und dringen überall ein. Sie entwickeln sich im Laufe von 4 Larvenhäutungen und einem Puppenstadion im Kokon. Bis zu 100 Eier werden innerhalb oder nahe der Nahrung abgelegt. Die Entwicklungsdauer beträgt 2-3 Monate.

Tabakkäfer sind kälteempfindlich und entwickeln meist nur eine Generation Nachkömmlinge pro Jahr.

Schaden

Befallene Produkte des Brotkäfers weisen stecknadelgroße, kreisrunde Löcher auf.

Schäden des Tabakkäfers findet man hauptsächlich an Tabakwaren, aber auch an trockenen Pflanzenstoffen.