SCHABEN
Deutsche Schabe
Blattella germanica
Die deutsche Schabe lebt in Wohnungen, Restaurants und Lebensmittelbetrieben. Sie ist ein Vorratsschädling, kann aber auch Krankheiten übertragen.
Schaben üblicherweise in den Nachstunden zwischen 23 Uhr und 4 Uhr früh anzutreffen, denn sie sind nachtaktiv. Wenn man sie tagsüber entdeckt ist das meist ein Alarmzeichen eines massiven Befalls.
Aussehen
Die deutsche Schabe ist 10-15 mm lang und braun gefärbt mit zwei parallelen dunklen Längsstreifen auf dem Halsschild. Der Hinterleib wird vollständig von den Flügeln bedeckt. Die Tiere sind flugunfähig, es jedoch schon Gleitflügen mitverfolgt. Die Weibchen erkennt man daran, dass sie dunkler sind und ihr Hinterleib abgerundet und breiter ist.
Die Nymphen haben eine typisch längliche, fünfeckige Form, die dunklen Halsstreifen erstrecken sich über die ersten drei Körpersegmente. So entsteht ein Eindruck eines hellen Mittelstreifens.
Vermehrung
Das Weibchen produziert ca. 10 Eipakete, die bis zum Schlupf der Nymphen ca. 1 Monat am Hinterleib mitgetragen werden. Sie werden wahlweise an dunklen und feuchten Stellen abgelegt. Jedes Eipaket enthält 36-40 Eier. Die Nymphen häuten sich ca. 6 x, die Gesamtentwicklung dauert von 2-8 Monate.
Umweltbedingungen
Die deutsche Schabe gibt es bereits seit über 300 Millionen Jahren. In Europa kennt man ca. 20 unterschiedliche Arten, weltweit gibt es ca. 3500 verschiedene Arten. Ideal für die Massenvermehrung sind ca. 25 °C und eine Luftfeuchtigkeit über 50 %. Besonders wohl fühlen sie sich bei 22 °C Oberflächentemperatur. Unter 4 °C und über 42 °C sind Schaben nicht aktiv. Die Verschleppung erfolgt passiv, beispielsweise in Verpackungen von Lebensmitteln und auf Paletten. Auch von einer günstigen Befallsquelle wie z.B. ein Restaurant, können sie sich in die Umgebung ausbreiten.
Schaden
Der Ekel und die Angst vor diesen Tieren sind nicht unbegründet, denn sie können viele gefährliche Krankheitserreger einschleppen, darunter auch Keime, die Tuberkulose, Salmonellenenteritis sowie Typhus verursachen. Außerdem tragen sie Schimmelsporen und Wurmparasiten mit sich mit, die sie auf den Menschen übertragen können. Ihr Kot verursacht Ekzeme und Atembeschwerden.
Gemeine Küchenschabe
Blatta orientalis
Ihre Laufgeschwindigkeit beträgt bis zu 5,4 km/h bzw. 1,5 m/s. Das macht sie weltweit zum schnellsten krabbelnden Insekt. So schnell sie auch laufen kann, so schlecht kann sie jedoch klettern.
Die Gemeine Küchenschabe weltweit die häufigste Haushaltsschabe und ein Vorratsschädling, kann aber auch Krankheiten (Hepatitis, Salmonellen, Tuberkulose, Typhus), Pilze und Einzeller übertragen. Darüber hinaus kann sie Allergien und sogar Asthma verursachen.
Aussehen
Sie ist 25-33 mm lang und dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Der Körper des Männchens wird zu 2/3 von den Flügeln bedeckt, bei den Weibchen sind diese kaum entwickelt und man findet sie nur ansatzweise hinter dem Halsschild. Die Nymphen sind einheitlich schwarz und haben eine länglich-ovale Form.
Vermehrung
Von den Weibchen werden ca. 8 Eipakete produziert, die sofort nach der Ausformung abgelegt werden. Circa 8-16 Embryonen schlüpfen nach ca. 2-3 Monaten. Die Gesamtentwicklung dauert temperaturabhängig ca. 4-5 Monate oder 10-18 Monate. Die Nymphen häuten sich ca. 8 Mal.
Befall
Der Ekel und die Angst vor diesen Tieren sind nicht unbegründet, denn sie können viele gefährliche Krankheitserreger einschleppen, darunter auch Keime, die Tuberkulose, Salmonellenenteritis sowie Typhus verursachen. Außerdem tragen sie Schimmelsporen und Wurmparasiten mit sich mit, die sie auf den Menschen übertragen können. Ihr Kot verursacht Ekzeme und Atembeschwerden.
Pro gefundener Schabe kann man von etwa 200 weiteren Tieren im Haushalt ausgehen. Einen Befall kann man auch mithilfe einer Klebefalle jedenfalls nachweisen. Weitere Anzeichen sind lineare Kotspuren entlang der Wände, die an Krümel gemahlener Kaffeebohnen erinnern. Außerdem findet man Fraßspuren auf den Lebensmitteln und deren Verpackungen, Häutungsreste der Larven und Eipakete, die etwa halb so groß wie eine Kaffeebohne sind. Darüber hinaus ist ein ungewöhnlicher, miefig-süßer Geruch in der Wohnung ein Alarmsignal für Schabenbefall. Die Besiedelung der Befallsbereiche erfolgt teilweise aktiv und kann bis zu 200 m vom Befallsherd entfernt sein.
Vorbeugend kann es hilfreich sein keinerlei offene Lebensmittel aufzubewahren. Außerdem sollte man sämtliche Oberflächen mit einem Dampfreiniger putzen. Darüber hinaus sollte man sämtliche Risse und Löcher in der Wohnung abdichten und hinter Schränken usw., wo sich die Tiere verstecken könnten, Kieselgur ausstreuen. Dieses zerstört den Citinpanzer der Insekten. Die Bekämpfung der Gemeinen Küchenschabe ist sehr aufwändig und sollte mithilfe von professionellen Schädlingsbekämpfern wie unserem Team erfolgen. Die Schabe ist sehr zäh, weshalb man die Behandlungen hartnäckig über einen längeren Zeitraum wiederholen muss.
Umweltbedingungen
Es wird angenommen, dass die Gemeine Küchenschabe bzw. Orientalische Schabe ursprünglich aus Südasien stammt. Inzwischen ist ihr Vorkommen weltweit, auch auf kleinen Inseln, mit Ausnahme von Arktis und Antarktis.
Die Gemeine Küchenschabe bevorzugt, wie andere Schaben auch, eine dunkle, feuchte und warme Umgebung. Sie benötigt aber weniger Wärme als andere Schaben nur etwa 16 ° C. Normalerweise findet man sie in Kellern, Kanalsystemen, Lebensmittellagern und Küchen anzutreffen.
Amerikanische Großschabe
Periplaneta americana
Bei der Amerikanischen Schabe handelt es sich um ein in Europa eher seltenes, exotisches Tier, welches vorrangig in Gewächshäusern und zoologischen Gärten zu finden ist.
Aussehen
Die Tiere sind rötlich-braun und ca. 28-44 mm lang. Sie tragen einen hellbraunen Kranz um den Hals, der Halsschild genannt wird. Ihr Körper wird von den Flügeln vollständig bedeckt.
Vermehrung
Weibchen produziert ca. 15 Eipakete mit je 14-15 Eiern, die nach 6-8 Wochen schlüpfen und sich 8 mal häuten. Die Eipakete sind 7-12 mm klein und rotbraun. Die Gesamtentwicklung vom Ei bis zum fertig ausgebildeten, geschlechtsreifen Insekt dauert, je nach Umweltbedingungen, 5-12 Monate.
Umweltbedingungen
Die amerikanische Schabe benötigt hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, daher findet man sie in Europa nur in warmen Gegenden. Durch Experimente wurde nachgewiesen, dass sich diese Tiere im Erdmagnetfeld orientieren können und ihr Magnetsinn mit dem der Zugvögel vergleichbar ist.
Braunbandschabe
Supella longipalpa
Die Braunbandschabe wird auch Tischlerschabe oder Möbelschabe genannt. Sie ist die kleinste Schabe, ähnelt der deutschen Schabe und wurde aus dem Mittelmeerraum und den USA bei uns eingeschleppt.
Aussehen
Sie ist mit ca. 11 mm kleiner als die deutsche Schabe. Ihr Halsschild ist mit einem schwarzen, runden Fleck gekennzeichnet. Männchen haben lange Flügel und sind flugfähig, die Weibchen haben hingegen eher kurze Flügel und können daher nicht fliegen.
Vermehrung
Die Weibchen produzieren ca. 11 Eipakete, die gleich nach der Ausformung in der Nähe des Schlupfwinkels festgeklebt werden. Jedes Eipaket enthält ca. 16 Eier, aus denen nach ca. 12 Wochen die Nymphen schlüpfen. Die Gesamtentwicklung dauert ca. 5-6 Monate, je nach Umweltbedingungen.
Umweltbedingungen
Höhere Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit sind ideal Bedingungen für die Braunbandschabe. Ein Befall in einem Schlupfwinkel ist völlig unauffällig, erst in einer Vielzahl werden sie zum Problem. Eine langfristig erfolgreiche Bekämpfung erfordert einen Fachmann.
Schaden
Der Ekel und die Angst vor diesen Tieren sind nicht unbegründet, denn sie können viele gefährliche Krankheitserreger einschleppen, darunter auch Keime, die Tuberkulose, Salmonellenenteritis sowie Typhus verursachen. Außerdem tragen sie Schimmelsporen und Wurmparasiten mit sich mit, die sie auf den Menschen übertragen können. Ihr Kot verursacht Ekzeme und Atembeschwerden.