PARASITEN

Bettwanzen

Cimex lectularius

Tourismus und Migration sowie zunehmende Resistenzen gegenüber diversen chemischen Wirkstoffen von Insektiziden sind vermutlich für die weltweit rasante Zunahme von Bettwanzen ursächlich. Bettwanzen ernähren sich von Blut, können aber auch mehrere Monate hungern.

Man findet die nachtaktiven Tiere sie ganzjährig in Wohnungen, insbesondere nahe der Schlafplätze. Sie befallen Menschen, aber auch andere Warmblüter. Tagsüber verstecken sie sich gruppenweise in nahe gelegenen Ritzen, beispielsweise in Bilderrahmen, Büchern, Koffern, Kleidung, Schuhen, Polstermöbeln, Rauchmeldern, Schränken, Fußleisten, usw.

Ihr Stich kann Hautreaktionen von Quaddelbildung bis zu Entzündungen hervorrufen.

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Aussehen

Sie sind ca. 4-5 mm groß, oval und stark abgeflacht. Sie sind rötlich-braun. Der Stechrüssel befindet sich an der Unterseite des Kopfes.

 

Vermehrung

Das Weibchen legt insgesamt 300 Eier, die es nahe vom Wirt (Mensch) in Ritzen und Fugen festklebt. Die Entwicklung dauert 3 Monate. Die Lebenserwartung liegt ca. bei einem halben Jahr.

 

Befall

Manche Menschen können ihren unangenehmen Duftstoff, der an Bittermandel erinnert, in befallenen Räumlichkeiten deutlich wahrnehmen. Man kann einen Bettwanzenbefall anhand ihrer Kotspuren, Nymphenhäute und insbesondere durch Blutspuren in der Bettwäsche erkennen. Die Hautreaktionen der Menschen auf die Bisse der Bettwanzen ist verschieden und häufig verzögert. Im Sommer kommen außerdem zahlreiche andere Insekten als Verursacher infrage. Eine Diagnose anhand der Hautreaktionen ist daher auszuschließen. Oft werden die Bisse jedoch gruppen- oder reihenweise sichtbar.

Bettwanzen können auch Krankheiten übertragen, aber bisher wurden keine derartigen Fälle nachgewiesen, obwohl sich die Insekten weltweit stark ausbreitetet haben. Es wird daher vermutet, dass das Risiko einer Krankheitsübertragung durch Bettwanzen eher gering ist.

Einen Befall vorbeugen kann man beispielsweise durch entsprechenden Gepäcksschutz der Reisekoffer, eine Überprüfung des Hotelzimmers, Barrieren und eine Imprägnierung gegen Bettwanzen. Die Bekämpfung der Tiere erfolgt mithilfe von Insektiziden, Pestiziden, Hitze/Kälte, Medikamenten und einer gründlichen Wohnungsreinigung.
Unser Team ist gerne für Sie da!


Flöhe

Siphonaptera

Flöhe ernähren sich ausschließlich vom Blut ihrer Wirte und sind Krankheitsüberträger, können aber auch Parasiten wie Würmer übertragen.

Ideale Umweltbedingungen sind für sie ca. 25 °C mit 80 % relativer Luftfeuchte.

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Am Tag nach der Begattung legt das Weibchen ca. 30 Eier ins Fell der befallenen Tiere. Diese verteilen sich von dort aus in deren Umgebung, beispielsweise in Schlafstätten. Die Larve schlüpft dort nach etwa 4-5 Tagen und durchlebt noch weitere zwei Larvenstadien bis sie sich in einen Kokon verpuppt. Je nach Umweltbedingungen schlüpft daraus nach einem oder mehreren Monaten ein adulter Floh, der seinerseits bis zu drei Monaten lebt. Ein Weibchen legt in ihrem gesamten Leben an die 2.000 Eier.

 

Hierzulande sind besonders Katzen-, Menschen- und Hundeflöhe aktiv.


Hundefloh

Ctenocephalides canis

Aussehen

Hundeflöhe sind 2-4 mm lang, bräunlich und tragen einen Chitinpanzer. Sie können bis zu 50 cm weit und 25 cm hoch springen.

 

Schaden

Der Hundefloh befällt Menschen nur selten und spielt für die Krankheitsübertragung daher nur eine untergeordnete Rolle. Er tritt hauptsächlich in ländlichen Gebieten auf. Stadthunde hingegen werden häufiger vom Katzenfloh befallen.

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Einige Hunde zeigen allergische Reaktionen auf einen Flohbefall, andere Hunde kratzen sich aufgrund des Juckens vermehrt. Hautreaktionen werden oft an geschützteren Körperstellen der Tiere sichtbar.

Um einen Flohbefall nachzuweisen legt man weißes Papier unter den Hund während dieser gebürstet wird und analysiert dieses im Anschluss. Wenn man das Papier nass macht und der Schmutz sich rötlich färbt, handelt es sich um Flohkot.

Mit Spot-On-Präparaten kann man den Vierbeinern die ersehnte Abhilfe schaffen, jedoch ist auch im Auto und der gesamten Wohnung eine Flohbekämpfung und gründliche Reinigung angesagt. Unser Team ist für Sie da!


Katzenfloh

Ctenocephalides felis

Aussehen

Katzenflohweibchen sind 2-3 mm lang bzw. Katzenflohmännchen nur 1 mm. Sie sind rotbraun.

 

Schaden

Katzenflöhe machen leider auch vor Menschen keinen Halt und sind Krankheitsüberträger und eine der weltweit häufigsten Floharten.

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Etwa 20 % der Katzen und Hunde sind von ihnen befallen, insbesondere im Spätsommer. Bei Städtischen Hunden ist der Katzenfloh der am häufigsten vorkommende Parasit.

Auch bei nur geringem Katzenflohbefall kann die Haut sehr stark gereizt werden, sodass allergische Reaktionen oder sogar zB. Dermatitis ausgelöst werden kann. Mit Spot-On-Präparaten erhält die Katze die ersehnte Abhilfe, jedoch ist auch eine gründliche Reinigung und Flohbekämpfung der gesamten Wohnung angesagt. Unser Team ist für Sie da!


Menschenfloh

Pulex irritans

Der Menschenfloh kommt auf der ganzen Welt vor. Abgesehen von Menschen befällt er auch Haustiere.

 

Aussehen

Der Menschenfloh ist 2-3 mm groß und hat seitlich abgeflachte, stark entwickelte Sprungbeine. Je nach Art kommt er mit oder ohne Stachelkamm an der Kopfunterseite und im Nacken vor. Er hat eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Von den übrigen Floharten unterscheidet er sich durch den dunklen Körper, ohne den typischen Borstenkämmen. Die Larven sind wurmartig, bis zu 5 mm lang, weißbeige und außerdem leicht behaart.

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Vermehrung

Das Weibchen legt mehrere hundert Eier zu4 bis 8 Stück in Bodenritzen. Die Entwicklung über 2 Larvenstadien dauert ca. 8 Wochen. Hierbei ernähren sie sich von kleinen organischen Resten. Der danach aus der Puppe geschlüpfte Floh verbleibt vorerst im Kokon und verlässt diesen erst wenn dieser bewegt wird.

 

Schaden

Flöhe können Krankheiten und Parasiten wie zB. die Pest, Wurmkrankheiten, Blutkrankheiten, etc. übertragen. Ein Flohstich verursacht eine punktförmige Schwellung, die zu anhaltend juckender Quaddelbildung über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen führen kann. Der Stich des Katzenflohs und anderer Tierflöhe ist schmerzhafter als der Stich des Menschflohs.


Taubenzecke

Argas reflexus

Die Taubenzecke ist ein äußerst widerstandsfähiger Schädling, der ohne Nahrung bis zu 10 Jahre überleben kann. Er tritt nicht in der freien Natur auf, sondern lebt vorwiegend in Taubenbeschlägen oder nicht gesicherten Dachstühlen mit Taubenbefall. Dort verstecken sich zum Teil einige Hundert Taubenzecken in Mauerwerksritzen.

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Aussehen

Die Zecken besitzen 8 Beine und sind Spinnentiere. Im Larvenstadium haben sie jedoch nur 6 Beine. Die Taubenzecke ist graubraun gemustert und oval. Hungrig sind die Tiere eher platt, aber gesättigt werden sie mehrere Millimeter dick. Beispielsweise ist ein Männchen nur ca. 0,4 cm klein, während ein gut gesättigtes Weibchen bis zu 1 cm groß werden kann.

 

Vermehrung

Die weibliche Taubenzecke legt im Bereich des Vogelnestes weit über 500 Eier ab. Zwei bis acht Wochen später schlüpfen die Nymphen und suchen sich unmittelbar nach dem Schlüpfen ihren Wirten zum Blutsaugen. Die vollständige Entwicklung dauert circa 2 Jahre.
Taubenzecken können bis zu maximal 18 Jahre leben, meist überleben sie aber nur etwa 4-6 Jahre.

 

Befall

Wenn Tauben aus Ihren Nestern, die sich in der Regel in ungesicherten Dachstühlen befinden, abwandern dringen oftmals Taubenzecken in die darunterliegenden Wohnungen ein. Aber auch nach einem Dachgeschossausbau, in dem zuvor Tauben waren, können Taubenzecken in die neuen Wohnungen eindringen und Menschen befallen. Es ist daher wichtig nach der Räumung eines Dachstuhls eine Zeckenbekämpfung durchzuführen. Taubenzecken verstecken sich in tiefen Mauerwerksspalten. Ihre schwarzen Kotspuren erinnern an Perlschnüre.

Taubenzecken saugen nachts ca. 20-60 Minuten am Wirten, aber ihre Larven können bis zu 11 Tage auf dem Wirt verbringen und sein Blut saugen. Der Biss der Taubenzecke verursacht Juckreiz und Quaddelbildung. Es kann aber auch zur Bläschenbildung und eitrigen Wunden kommen. Häufig kommt es durch das Aufkratzen der Bissstelle zu Sekundärinfektionen. Der Biss der Taubenzecke ist insbesondere ein Allergenproduzent, sodass bei Betroffenen Kreislaufprobleme mit beschleunigter Herzfrequenz, Schweißausbrüchen, Atemnot und Kopfschmerzen auftreten. Diese kann eine kurze Bewusstlosigkeit oder sogar einen anaphylaktischen Schock verursachen.

Taubenzecken müssen professionell bekämpft werden. Da sich die Tiere ausdauernd lange Zeit ohne Nahrung verstecken können, sind regelmäßige Nachkontrollen wichtig.
Unser Team ist für Sie da!


Holzbock

Ixodes ricinus

Der Holzbock ist eine Zeckenart, genau wie andere Zeckenarten auch, gefährliche Krankheitserreger übertragen kann. Der Holzbock lebt in Europas feuchten Laub- und Mischwäldern und nutzt überwiegend Wildtiere als Wirt, kann aber auch Nutztiere, Menschen und deren Haustiere stechen.

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Aussehen

Im ersten Stadium besitzt die Milbe nur 6 Beine. Ein erwachsender Holzbock besitzt 8 Beine und einen ovalen Körper. Hungrig ist der Holzbock ca. 4-5 mm klein. Wenn der Körper des Holzbocks vollgesogen ist nimmt er eine Kugelform mit einer Größe von bis zu 1,5 cm an. Holzböcke klettern nur zur Nahrungsaufnahme auf Ihren Wirt, anschließend kehren sie zurück ins Gras. Er kann länger als ein Jahr ohne Nahrung überleben.

 

Vermehrung

Das Weibchen legt über 500 Eier in der Wiese ab. Die aus den Eiern schlüpfenden Milben klettern auf Grashalme und Sträucher bis ca. 1,5 m Höhe und warten auf einen vorbeikommenden Wirt, um aufzuspringen. Anschließend halten sie sich mehrere Tage auf diesem auf um sich erstmals mit Blut vollzusaugen. Abschließend kehren sie zurück auf den Boden um sich dort zu häuten. Die Entwicklung eines Holzbocks dauert ca. 2 Jahre.

 

Befall

Aufgrund der dort dünneren Haut findet man die Stiche am Häufigsten in den Kniekehlen, der Leistengegend oder in den Haaransätzen bzw. hinter den Ohren. Oftmals werden die Schädlinge von Wanderern oder Haustieren in die Wohnungen verschleppt. Der Biss des Holzbocks verursacht starken Juckreiz und Quaddelbildung. Wie die gewöhnliche Zecke können je nach Region gefährliche Krankheiten, beispielsweise Hirnhautentzündung oder Borrelien übertragen werden.