AMEISEN

Schwarze Wegameise

Lasius niger

Schwarze Wegameisen gelten als Lästlinge. Wenn sie Nahrung entdecken, legen sie eine Duftspur für die anderen. So entsteht eine Ameisenstraße, die die gesamte Kolonie zur Futterstelle leitet.

Außerdem pflegen sie oftmals Blattläuse wegen ihres Honigtaus, die sich dadurch zahlreich vermehren und Schäden an Nutzpflanzen verursachen können.

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Aussehen

Ameisen dieser Artengruppen haben kein einheitliches Erscheinungsbild. Meist unterscheiden sie Punktaugen auf dem Kopf von anderen Arten. Das Hinterteil wirkt wie eine breite, hohe Schuppe. Die Ameisen sind dunkel bis glänzend schwarz. Die Königinnen sind 8-9 mm und die Arbeiterinnen 5,5-6,5 mm groß. Die Männchen sind nur 3,5-4,5 mm klein.

 

Vermehrung

Im Hochsommer findet der Hochzeitsflug statt. Infolge sterben die Männchen und die Jungkönigin wirft die Flügel ab und gründet ein Nest. Hierbei sperrt sie sich in eine unterirdische Kammer ein, legt Eier und zieht die ersten Arbeiterinnen groß.


Argentinische Ameise

Linepithema humile bzw. früher Iridomyrmex humilis

Die Argentinische Ameise kommt ursprünglich aus Südamerika, aber mittlerweile weltweit stark verbreitet. Sie wurde von der Invasive Specialist Group der IUCN als eines der 100 schlimmsten Neobiota weltweit eingestuft.

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Aussehen

Die Arbeiterinnen sind ca. 2,5 mm groß und braun bis hellbraun, wobei das Hinterteil etwas dunkler ausfällt. Männchen sind mit ca. 3 mm etwas größer. Die Königinnen werden zwischen 4,5 bis 5mm groß.

 

Umweltbedingungen

Die argentinische Ameise bevorzug ein warmes, feuchtes Klima. In Europa leben sie dank der kalten Jahreszeit oftmals nur Gewächshäusern und anderen feucht-warmen Bereichen. Dort bilden sie oft Insektenstraßen zu Gebäuden um an Nahrung zu gelangen. Im Wäldern des Mittelmeerraums wurden sie jedoch auch schon gesichtet. Meistens findet man sie jedoch anthropogener Umwelt und Landwirtschaft.

 

Vermehrung

Die Argentinische Ameise bildet dort, wo sie eingeschleppt wurde, Superkolonien aus mehreren Nestern mit mehreren Königinnen. Die größte entdeckte Superkolonie erstreckt sich über 6.000 km.

Die Königinnen ernähren sich von einer zuckerhaltigen Kost. Hochzeitsflug gibt es bei dieser Art keinen, da sie nach dem Schlüpfen direkt im Nest begattet werden. Sie leben meist 0,9 Jahre.

 

Schaden

Ihre Superkolonien verdrängen sie oft aggressiv einheimische Arten. Außerdem bejagen sie die übrigen Gliederfüßer so stark, dass teilweise bereits wichtige Bestäuber für die Pflanzen weggefallen sind. Außerdem pflegen sie oftmals Blattläuse wegen ihres Honigtaus, die sich dadurch zahlreich vermehren und Schäden an Nutzpflanzen verursachen können.


Pharaoameise

Monomorium pharaonis

Die Pharaoameise ist eine sehr kleine Ameisenart und kommt ursprünglich aus Indien, ist aber mittlerweile weltweit stark verbreitet.

Sie wird als Hygieneschädling bekämpft und bevorzugt gleichbleibend hohe Temperaturen. Besonders problematisch ist sie in Krankenhäusern, wo sie von Blut und Eiter angelockt wird oder Kanülen und Katheter verunreinigt. Sie verursacht aber auch immer wieder Elektrobrände in IT-Systemen.

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Aussehen

Die Arbeiterin ist ca. 2-2,3 mm lang, bernsteingelb und an der Hinterleibsspitze etwas dunkler. Sie hat einen auffälligen Höcker. Die Männchen werden ca. 2,8-3 mm lang, schwarzbraun und man erkennt sie an den blassgelben Fühlern und Beinen mit Flügeln.
Die Königin wird ca. 3,5-4,8 mm lang. Sie ist ist bräunlich gelb, wobei der Kopf und die Hinterleibsspitze dunkler gefärbt ist.

 

Umweltbedingungen

Aufgrund der für sie günstigen Temperaturen baut die Pharaoameise ihre Nester in Mauerspalten und Heizungsschächten. Besonders für Krankenhäuser, Bäckereien und andere Großküchen, sowie Wohnungen ist ihr Befall problematisch.

 

Vermehrung

Pharaoameisen sind soziale Insekten. Mehrere Königinnen pro Staat sorgen für den Fortbestand. Die Begattung findet im Nest statt, daher entfällt der Hochzeitsflug. Die Entwicklungszeit beträgt etwa sieben Wochen. Die Vermehrung erfolgt ganzjährig ab ca. 26 °C. Die Königinnen haben eine Lebenserwartung von ca. 13 Wochen, die Männchen werden nur etwa 2-3 Wochen alt.