NAGETIERE

Hausratte

Rattus rattus

Sie zählen weltweit zu den meist gefürchteten Hygieneschädlingen und Krankheitsüberträgern. In unmittelbarer Nähe der Liegenschaft, sei es Haus, Wohnung, Büro oder Grünflächen, bedeuten Ratten ein Risiko für die Gesundheit von Menschen und Haustieren. Sie verunreinigen außerdem Vorratslager und die darin befindlichen Nahrungsmittel. Nicht zuletzt verursachen sie Schäden an Kabeln, elektrischen Anlagen und hinterlassen in Kellern unangenehme Gerüche.

Ein großes Problem ist, dass Ratten sich in großer Zahl schnell vermehren – und zwar so schnell, dass man in kürzester Zeit von einer Rattenplage sprechen muss.
Was also tun gegen Ratten in Haus, Garten oder Betrieb?

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Rattenbefall erkennen

Es beginnt beim Rattenkot: eines der bedeutendsten Signale für einen Befall von Ratten. Wanderratten hinterlassen zum Beispiel spindelförmigen Kot, welcher eng zusammen liegt. Der Kot von Hausratten hingegen liegt eher verstreut und hat die Form von größerem Reis. Je glänzender und weicher jener Kot ist, desto aktiver ist der Befall. An der Anzahl der Kotspuren lässt sich auch die Größe des Befalls einschätzen. Eine einzelne Ratte produziert ungefähr 30 bis 40 Kotspuren pro Tag. Sollte der Kot auch in verschiedenen Größen vorhanden sein, lässt sich darauf zurückschließen, dass sich dort bereits Nachwuchs verbreitet.

Ein weiteres Zeichen sind Nagespuren. Die bemerkenswerten großen Schneidezähne können sich nahezu durch unzählige Materialien beißen. Ob Metallbleche, Fugen, Mörtel oder Holz. Ihre Spuren sind leicht zu erkennen: es werden zwei parallele, vertiefte Rillen an der Oberfläche zu sehen sein. Die Nagetiere beißen auch gerne in Elektrokabel, sodass sie sogar Hausbrände oder andere elektronische Probleme zu verantworten haben. In den meisten Fällen wird die Spurensuche im Bereich von Müllräumen beginnen. Beim Nagen entsteht oft ein Fraßmehl bzw. findet man Mehlspuren des Materials. Je frischer die Spur ist, desto kantiger sind die Rillen. Hausratten ernähren sich überwiegend pflanzlich und fressen daher Samen und Getreide, Obst und Nüsse.

Bauten, Nester, Unterschlupf: die Brutstätten von Hausratten sind meist in oberen Teilen einer Liegenschaft zu finden. Es gibt aber einige Fälle, in welchen die Nester nicht im selben Gebäude sind. Hausratten sind sehr gerne im Dachboden versteckt, wo sie genug Dämmmaterial oder Textilien finden, welche sie für den Nestbau verwenden.

Da das Ungeziefer häufig die gleichen Laufwege nützt, bilden sich sichtbare Schmierspuren an den Wänden, die aus Schmutz, Staub und dem Körperfett der Ratten bestehen. Solche Flecken und Spuren zeigen oft den Weg zu von Brut- bzw. Nistplätzen sowie zu Futterstellen an. Dort wo Räumlichkeiten eine dicke Staubschicht aufweisen kann man immer wieder anhand von Pfotenabdrücken der Tiere ihre Wege verfolgen. Auch an der Gewichtsverteilung der Spuren ist es möglich die Art des Ungeziefers zu identifizieren. Um festzustellen, ob solche Abdrücke aktuell sind, kann eine dünne Schicht Mehl verstreut werden. In kürzester Zeit, anhand der täglichen Kontrollen des Mehls, lässt sich überprüfen ob neue Spuren vorhanden sind.

Einer der unwiderlegbaren Beweise ist das Tier selbst. Sei es eine Sichtung eines lebenden Subjektes oder das Entdecken eines Kadavers.
Diese Tiere sind eher nachtaktiv. Wenn man ihnen tagsüber begegnet, hat man daher Grund zur Annahme, dass die Futtermenge knapp wird und sie auf der Suche sind oder man in direkter Nähe des Nestes ist oder die Nagetiere stört. Die schlimmste Annahme, die man daraus ableiten kann, ist die, dass der Befall bereits so stark ist dass sie in sehr großer Zahl vorhanden sind.

Zu guter Letzt gibt es noch den Geruch. Bei einem Befall lässt sich ein besonders auffälliger, beißender Gestank wahrnehmen. Der Geruch wird durch bestimmte Drüsen sowie durch die Exkremente abgegeben. Für die Nagetiere stellt der Geruch darüber hinaus eine Orientierung dar.

Rattenbefall vermeiden

Um einem Nagerbefall, oder gar einer Rattenplage vorzubeugen, empfehlen wir folgende Maßnahmen zu prüfen und gegebenenfalls auch selbst durchzuführen.

Aufzugsschacht:
Ratten können an den Führungskabeln oder Röhren leicht die Schächte emporklimmen. Auch der selten besuchte Triebwerksraum ist ein ungestörter Ort um zu Nisten.

Mauerdurchbrüche – Boden, Decken und Wände:
Beschädigte oder offene Leitungen, Gemäuer oder andere Abgrenzungen sollten verschlossen werden. Versorgungsleitungen werden mit engem Maschendraht oder Steinwolle versehen und anschließend abgedichtet. Generell ist das Abdichten von offenen Stellen empfehlenswert.

Ritzen und Fugen:
Diese sollten mit kräftigen stabilen Gittern versehen werden, welche höchstens eine Maschenweite von 15 mm aufweisen sollten.

Rückstauklappen:
Das Einbauen einer Rückstauklappe verhindert, dass die Nagetiere durch das Toiletten-Abflussrohr in die Wohnräume vordringen können.

Türspalten:
Ratten genügt ein kleiner Spalt von etwa 2 cm, um sich hindurch zu bewegen. Hierbei hilft oft schon das Anbringen von Nylon-Bürstenschleifen oder Gummilippen.

Weitere prophylaktische Maßnahmen sind schon im Haushalt zu treffen.

Haustierfutter:
Ratten sind Allesfresser und machen auch keinen Halt vor dem Futter der Haustiere. Säcke mit Hundefutter sollten zum Beispiel immer gut verschlossen gelagert werden.

Keller:
Offene Türen in den Keller oder nicht vergitterte Kellerfenster sind im Winter eine Einladung für die Nagetiere und sollten so gut als möglich verschlossen bleiben.

Komposthaufen:
Vermeiden Sie es Essensabfälle auf dem Komposthaufen zu entsorgen, denn Abfälle organischer Natur sind ein Festmahl für Ungeziefer aller Art. Erdlöcher oder durchbrochene Wände direkt neben dem Komposthaufen können Portale und Futterwege sein.

Müll:
Es gilt die Müllsäcke erst am Tag der Müllabfuhr rauszustellen, da sonst den Ratten genügen Zeit gegeben wird, um sich durch das Plastik zum „Futter“ durch zu beißen.

Speisereste im Abfluss:
Suppen, Gulasch oder andere flüssige Speisereste werden oft im Klo hinuntergespült. Das sollte man lieber unterlassen, da sie so direkt zu den Ratten in der Kanalisation gelangen, für die sie eine ausgezeichnete Nahrungsquelle sind.

Ratten bekämpfen

Ein professioneller Rattenjäger sollte immer sofort zugezogen werden wenn sich der Befall in der Nähe eines Wohngebietes ereignet, denn für die erfolgreiche Beseitigung einer Rattenplage sind nicht nur ein gewisses Knowhow, sondern auch die passenden Produkte und Bekämpfungsstrategien notwendig. Oft sind viele der handelsüblichen Mittel aus dem Baumarkt zu schwach oder gar nicht von Interesse für das Ungeziefer, sodass es diese daher gar nicht anrührt. Sobald Zugang, Rattenart und mögliche Schwachstellen für weitere Befälle vorsorglich geklärt sind, lässt sich der Schädling effektiv bekämpfen.

Bei Ratten gilt es schnell zu agieren. Ungestörte Nagetiere vermehren sich in rasender Zahl. Das Problem wird sehr schnell ein größeres, wenn nicht zeitnahe reagiert wird. Kontaktieren Sie uns und wir werden uns umgehend mit dem Schädlingsproblem befassen.

Risiko bei Ratten

Sie können gefährliche Krankheiten übertragen und sind daher neben der unmittelbaren Gefahr für die Gesundheit auch problematisch aufgrund von Material- und Vorratsschäden.
Materialschäden findet man oft an Kabeln und ähnlichen elektrischen Anlagen, wodurch Nager Brände und Kurzschlüsse verursachen können. Weitere Schäden findet man beispielsweise an Akten oder Einrichtungsgegenständen. Leider ist sogar das Tiefersacken von betonierten oder gepflasterten Flächen immer wieder auf Ratten zurückzuführen, wenn sie unterhalb besagter Flächen Tunnel gegraben haben. Darüber hinaus können Schäden an gelagerten Lebensmittelvorräten durch die Kontaminierung und Verunreinigung mit Kot und Urin einhergehen.

Das größte Risiko stellt allerdings die Gefahr der Krankheitsübertragung dar. Ratten übertragen schwere Krankheiten – meist über deren Ausscheidung von Kot, Urin und Speichel. Die Mikroorganismen, welche sich darin befinden, werden vom Mensch über die Haut, die Schleimhaut oder auch über die Atemwege aufgenommen. Mitunter tragen Ratten auch Parasiten oder Zecken, die ebenfalls Krankheiten übertragen können. Früher verbreiteten die Flöhe auf den Ratten die Pest, weswegen der Anblick von Ratten eine Panik auslöst.

Heutzutage sind folgende Krankheiten aktuell:

  • Einschleppung von Parasiten
  • Tollwut
  • Tuberkulose
  • Ricketsia-Bakterien
  • Bandwürmer
  • Fleckenfieber bzw. Typhus
  • Salmonella
  • Trichinose

Hausmaus

Mus musculus

Hausmäuse können vielerlei Krankheiten und Parasiten übertragen, hierzu zählen beispielsweise Salmonellen, Gelbsucht, Typhus, Toxoplasmose oder Zecken. Außerdem fressen sie an Lebensmittelvorräten und verunreinigen diese durch ihren Kot und ihr Urin. Sie sind Allesfresser, bevorzugen jedoch pflanzliche Kost. Weiters können sie durch ihr Knabbern an Einrichtungsgegenständen und sogar Leitungen schwere Schäden bzw. Kabelbrand verursachen.

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Aussehen

Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt ca. 7-11 cm und der Schwanz ist etwa genauso lang. Hausmäuse wiegen zwischen 10 und 30 g. In Zentral- und Osteuropa haben Hausmäuse ein graues Fell. Je nach Umweltbedingungen wirft das Weibchen 4-8 Mal jährlich ca. 4-8 Junge, die ihrerseits nach ca. 2 Monaten geschlechtsreif sind. Wurde Mäusebefall festgestellt, gilt es daher schnell zu handeln.

Mäusebefall erkennen

Einen Mäusebefall bemerkt man durch die Sichtung der Mäuse selbst, durch Fraßspuren, aber auch durch das Auffinden ihres Kots, der mit 3-8 mm wie ziemlich klein ausfällt. In Liegenschaften werden die Bewohner durch Scharr- und Kratzgeräusche, sowie ihren typischen Geruch auf die Hausmäuse aufmerksam.

Mäusebefall bekämpfen

Der Einsatz von Giftködern bei sehr kleinen Populationen ist nicht ideal, da so manches Tier sich zum Sterben in ein unzugängliches Loch zurückzieht. Dort kann man sie oft nicht finden und entfernen, sodass die Verwesung dort von statten geht. Für einen kleinen Befall sind klassische Schlagfallen die beste Lösung. Mäuse sind weniger misstrauisch als Ratten und lassen sich leichter ködern. Lebendfallen lösen das Mäuseproblem nicht, da die Mäuse am neuen Standort entweder verhungern oder erneut zum Problem werden. Hausmäuse können nur in Gebäuden überleben.

Katzenhaltung gegen Mäusebefall ist ungeeignet, da die Mäuse Toxoplasmose auf diese übertragen können. Dies ist sehr gefährlich für Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangere.

Kontaktieren Sie uns und wir begutachten das Problem und beantworten alle Ihre Fragen. Auch über die Möglichkeiten bestimmter Hausmittel oder anderer möglicher Produkte zur Abschreckung, Vertreibung bzw. Bekämpfung von Mäusen wissen wir Bescheid. Selbstverständlich erklären wir Ihnen alle unsere möglichen Anwendungsverfahren. Unsere Fachberater gestalten so ein maßgeschneidertes Angebot für Ihre Bedürfnisse und achten darauf, dass Schwachstellen, die einen neuen Befall ermöglichen könnten, behoben werden. Wir nehmen so viele Termine wie notwendig wahr um Ihr Schädlingsproblem zu beseitigen.


Marder

Mustelidae

Da Marder Kulturfolger sind, suchen sie die Nähe des Menschen, der für sie oft eine regelmäßige Nahrungsquelle sowie wetterfeste und warme Rückzugsmöglichkeiten bietet.

Marder sind, wie Nerze, Frettchen bzw. Iltisse, Wiesel, Dachse und Otter, hundeartige Raubtiere.

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Aussehen

Marder sind vom Kopf bis zum Rumpf ca. 40-65 cm lang. Ihr langgestreckter, schlanker Körper hat braunes oder schwarzes Fell, wobei einige Arten auch Flecken oder Streifen tragen. Sie haben einen buschigen Schwanz, der ca. 12-40 cm lang sein kann.

Marder sind bis zu 5,5 kg schwer. Die Gliedmaßen und Schnauze sind eher kurz. Außerdem sind ihre Ohren recht klein.
Seine Pfoten sind mit gebogenen, nicht einziehbaren Krallen ausgestattet. Sie sind sehr geschickte Kletterer. Außerdem können sie mit Leichtigkeit durch wenige Zentimeter kleine Öffnungen hindurch schlüpfen.

Vermehrung

Meist einmal jährlich tragen die Weibchen für ca. 30-60 Tage einen Wurf aus. Die Jungen sind hilflose Nesthocker und erst nach zwei Monaten selbständig. Nach etwa 0,5-2 Jahren sind sie geschlechtsreif. In freier Natur werden die Tiere 5-20 Jahre alt.

Schadwirkung

Sie haben ein ausgeprägtes Revierverhalten und besitzen, ähnlich wie Stinktiere, so genannte Analdrüsen um dieses zu markieren. Dieses Revierverhalten beeinträchtigt oft die Sicherheit abgestellter Fahrzeuge, wenn diese von einem Marder in einem anderen Revier markiert wurden. Der ansässige Marder sieht sich gezwungen das eben angekommene, neue Fahrzeug mit seinem Geruch zu markieren. Oft dringen sie dabei in den ungeschützten Motorraum ein und zerbeißen dortige Kabel. Dies kann zu Fahrzeuggebrechen bzw. bei der Fahrt zu schweren Unfällen führen. Hier hilft oft eine Motorraum-Innenwäsche um den Geruch zu beseitigen und ein vergitterter Motorraum gegen Neubefall.

Außerdem fressen Marder kleine Haus- oder Nutztiere, die in Ställen untergebracht sind, in die sie eindringen können. Marder haben ein Raubtiergebiss, denn sie ernähren sich vorwiegend fleischlich (von kleineren Säugetieren, Reptilien, Insekten, Würmern, Vögeln und deren Eiern). Je nach Jahreszeit fressen sie aber auch zusätzlich pflanzliche Kost (beispielsweise Nüsse, Früchte und Knollen).

In Häusern nisten Marder oft auf Dachboden, oft sogar in mehreren, um das Risiko entdeckt zu werden, zu streuen. Meist werden die Hausbewohner durch den von den Mardern verursachten Lärm auf diese aufmerksam. Da Marder nachtaktiv sind, kann man sie fast ausschließlich tagsüber dort aufstöbern.
Um es den Tieren den Einstieg ins Haus nicht zu leicht zu machen sollte man alle Kletterhilfen (zB. Efeuwände, Bäume mit Ästen, die über das Dach ragen usw.) möglichst entfernen und sämtliche Öffnungen fest verschließen. Wenn es der Marder doch geschafft hat ins Gebäude einzudringen, sollte man mit einem Baufachmann überlegen, wo genau dies möglich war und entsprechende Maßnahmen beschließen und durchführen.


Wanderratte

Rattus Norvegicus

Aussehen

Ihr Fell ist braun, wobei der Rücken dunkler ist und sie haben einen beschuppten, wenig behaarten Schwanz, der kürzer ist als ihr Körper. Verglichen mit Hausratten sind sie deutlich größer und kräftiger gebaut: ihre Körperlänge beträgt 18-25 cm und sie wiegen etwa 150-600 Gramm. Wanderratten haben auf ihre Größe bezogen kleinere Ohren und kleinere Augen als Hausratten. Ihre Schnauzen sind leicht abgeschrägt, während die von Hausratten eher spitz sind.

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Vermehrung

Die Weibchen sind an die 22-24 Tage trächtig und bringen daraufhin pro Jahr circa 2-3 Würfe mit durchschnittlich 8 Jungtieren zur Welt. Nach etwa 75 Tagen werden diese wiederum selbst geschlechtsreif.

Rattenbefall erkennen

Es beginnt beim Rattenkot: eines der bedeutendsten Signale für einen Befall von Ratten. Wanderratten hinterlassen zum Beispiel spindelförmigen Kot, welcher eng zusammen liegt. Der Kot von Hausratten hingegen liegt eher verstreut und hat die Form von größerem Reis. Je glänzender und weicher jener Kot ist, desto aktiver ist der Befall. An der Anzahl der Kotspuren lässt sich auch die Größe des Befalls einschätzen. Eine einzelne Ratte produziert ungefähr 30 bis 40 Kotspuren pro Tag. Sollte der Kot auch in verschiedenen Größen vorhanden sein, lässt sich darauf zurückschließen, dass sich dort bereits Nachwuchs verbreitet.

Ein weiteres Zeichen sind Nagespuren. Die bemerkenswerten großen Schneidezähne können sich nahezu durch unzählige Materialien beißen. Ob Metallbleche, Fugen, Mörtel oder Holz. Ihre Spuren sind leicht zu erkennen: es werden zwei parallele, vertiefte Rillen an der Oberfläche zu sehen sein. Die Nagetiere beißen auch gerne in Elektrokabel, sodass sie sogar Hausbrände oder andere elektronische Probleme zu verantworten haben. In den meisten Fällen wird die Spurensuche im Bereich von Müllräumen beginnen. Beim Nagen entsteht oft ein Fraßmehl bzw. findet man Mehlspuren des Materials. Je frischer die Spur ist, desto kantiger sind die Rillen. Wanderratten sind Allesfresser, wobei sie aber tierisches Eiweiß bevorzugen.

Wanderratten sind dämmerungsaktiv und scheu. Sie leben in Rudeln mit strenger Hierarchie. Sie sind Siedlungsfolger, die außerhalb von Gemäuern leben. Ihre Nester bauen sie am liebsten in Erdbauten nahe an Gewässern. Ihre Eingänge in Liegenschaften haben etwa einen Durchmesser von 5 cm und sind gut zu erkennen. Wie alt die Eingänge sind lässt sich zum Beispiel anhand des Aufscheinens von Spinnweben feststellen. Wanderratten können außerdem mühelos durch Toilettensiphons in Wohnräume eindringen, da sie sehr gut klettern, schwimmen und tauchen können.

Anhand der Schmierspuren an den Wänden erkennt man ihre Laufwege. Sie entstehen durch Schmutz, Staub und dem Körperfett der Ratten. Solche Flecken und Spuren zeigen oft den Weg zu von Brut- bzw. Nistplätzen sowie zu Futterstellen an. Wanderratten dehnen ihren Aktionsradius aber nur sehr vorsichtig aus, denn sie kommen nicht gut mit Veränderungen in ihrer Umgebung zurecht.

Dort wo Räumlichkeiten eine dicke Staubschicht aufweisen kann man immer wieder anhand von Pfotenabdrücken der Tiere ihre Wege verfolgen. Auch an der Gewichtsverteilung der Spuren ist es möglich die Art des Ungeziefers zu identifizieren. Um festzustellen, ob solche Abdrücke aktuell sind, kann eine dünne Schicht Mehl verstreut werden. In kürzester Zeit, anhand der täglichen Kontrollen des Mehls, lässt sich überprüfen ob neue Spuren vorhanden sind.

Einer der unwiderlegbaren Beweise ist das Tier selbst. Sei es eine Sichtung eines lebenden Subjektes oder das Entdecken eines Kadavers.
Diese Tiere sind eher nachtaktiv. Wenn man ihnen tagsüber begegnet, hat man daher Grund zur Annahme, dass die Futtermenge knapp wird und sie auf der Suche sind oder man in direkter Nähe des Nestes ist oder die Nagetiere stört. Die schlimmste Annahme, die man daraus ableiten kann, ist die, dass der Befall bereits so stark ist dass sie in sehr großer Zahl vorhanden sind.

Zu guter Letzt gibt es noch den Geruch. Bei einem Befall lässt sich ein besonders auffälliger, beißender Gestank wahrnehmen. Der Geruch wird durch bestimmte Drüsen sowie durch die Exkremente abgegeben. Für die Nagetiere stellt der Geruch darüber hinaus eine Orientierung dar.

Rattenbefall vermeiden

Um einem Nagerbefall, oder gar einer Rattenplage vorzubeugen, empfehlen wir folgende Maßnahmen zu prüfen und gegebenenfalls auch selbst durchzuführen.

Aufzugsschacht:
Ratten können an den Führungskabeln oder Röhren leicht die Schächte emporklimmen. Auch der selten besuchte Triebwerksraum ist ein ungestörter Ort um zu Nisten.

Mauerdurchbrüche – Boden, Decken und Wände:
Beschädigte oder offene Leitungen, Gemäuer oder andere Abgrenzungen sollten verschlossen werden. Versorgungsleitungen werden mit engem Maschendraht oder Steinwolle versehen und anschließend abgedichtet. Generell ist das Abdichten von offenen Stellen empfehlenswert.

Ritzen und Fugen:
Diese sollten mit kräftigen stabilen Gittern versehen werden, welche höchstens eine Maschenweite von 15 mm aufweisen sollten.

Rückstauklappen:
Das Einbauen einer Rückstauklappe verhindert, dass die Nagetiere durch das Toiletten-Abflussrohr in die Wohnräume vordringen können.

Türspalten:
Ratten genügt ein kleiner Spalt von etwa 2 cm, um sich hindurch zu bewegen. Hierbei hilft oft schon das Anbringen von Nylon-Bürstenschleifen oder Gummilippen.

Weitere prophylaktische Maßnahmen sind schon im Haushalt zu treffen.

Haustierfutter:
Ratten sind Allesfresser und machen auch keinen Halt vor dem Futter der Haustiere. Säcke mit Hundefutter sollten zum Beispiel immer gut verschlossen gelagert werden.

Keller:
Offene Türen in den Keller oder nicht vergitterte Kellerfenster sind im Winter eine Einladung für die Nagetiere und sollten so gut als möglich verschlossen bleiben.

Komposthaufen:
Vermeiden Sie es Essensabfälle auf dem Komposthaufen zu entsorgen, denn Abfälle organischer Natur sind ein Festmahl für Ungeziefer aller Art. Erdlöcher oder durchbrochene Wände direkt neben dem Komposthaufen können Portale und Futterwege sein.

Müll:
Es gilt die Müllsäcke erst am Tag der Müllabfuhr rauszustellen, da sonst den Ratten genügen Zeit gegeben wird, um sich durch das Plastik zum „Futter“ durch zu beißen.

Speisereste im Abfluss:
Suppen, Gulasch oder andere flüssige Speisereste werden oft im Klo hinuntergespült. Das sollte man lieber unterlassen, da sie so direkt zu den Ratten in der Kanalisation gelangen, für die sie eine ausgezeichnete Nahrungsquelle sind.

Ratten bekämpfen

Ein professioneller Rattenjäger sollte immer sofort zugezogen werden wenn sich der Befall in der Nähe eines Wohngebietes ereignet, denn für die erfolgreiche Beseitigung einer Rattenplage sind nicht nur ein gewisses Knowhow, sondern auch die passenden Produkte und Bekämpfungsstrategien notwendig. Oft sind viele der handelsüblichen Mittel aus dem Baumarkt zu schwach oder gar nicht von Interesse für das Ungeziefer, sodass es diese daher gar nicht anrührt. Sobald Zugang, Rattenart und mögliche Schwachstellen für weitere Befälle vorsorglich geklärt sind, lässt sich der Schädling effektiv bekämpfen.

Bei Ratten gilt es schnell zu agieren. Ungestörte Nagetiere vermehren sich in rasender Zahl. Das Problem wird sehr schnell ein größeres, wenn nicht zeitnahe reagiert wird. Kontaktieren Sie uns und wir werden uns umgehend mit dem Schädlingsproblem befassen.

Risiko bei Ratten

Sie können gefährliche Krankheiten übertragen und sind daher neben der unmittelbaren Gefahr für die Gesundheit auch problematisch aufgrund von Material- und Vorratsschäden.
Materialschäden findet man oft an Kabeln und ähnlichen elektrischen Anlagen, wodurch Nager Brände und Kurzschlüsse verursachen können. Weitere Schäden findet man beispielsweise an Akten oder Einrichtungsgegenständen. Leider ist sogar das Tiefersacken von betonierten oder gepflasterten Flächen immer wieder auf Ratten zurückzuführen, wenn sie unterhalb besagter Flächen Tunnel gegraben haben. Darüber hinaus können Schäden an gelagerten Lebensmittelvorräten durch die Kontaminierung und Verunreinigung mit Kot und Urin einhergehen.

Das größte Risiko stellt allerdings die Gefahr der Krankheitsübertragung dar. Ratten übertragen schwere Krankheiten – meist über deren Ausscheidung von Kot, Urin und Speichel. Die Mikroorganismen, welche sich darin befinden, werden vom Mensch über die Haut, die Schleimhaut oder auch über die Atemwege aufgenommen. Mitunter tragen Ratten auch Parasiten oder Zecken, die ebenfalls Krankheiten übertragen können. Früher verbreiteten die Flöhe auf den Ratten die Pest, weswegen der Anblick von Ratten eine Panik auslöst.

Heutzutage sind folgende Krankheiten aktuell:

  • Einschleppung von Parasiten
  • Tollwut
  • Tuberkulose
  • Ricketsia-Bakterien
  • Bandwürmer
  • Fleckenfieber bzw. Typhus
  • Salmonella
  • Trichinose